Mit Eppendorf oder Winterhude hat die Fucktory leider nichts zu tun. Es war ein Künstlerclub in Altona.
Alexander von
Vegesack gründete 1970 mit Freunden am Hohenzollernring eine Kommune und Die Fucktory in einer ehemaligen
Getriebefabrik.
In der Vegesack-Kommune schlief man kreuz und quer auf Matratzen, lebte von Luft und Liebe und spannenden Ideen.
Der blaublütige Chefkommunarde Alexander wurde schnell stadtbekannt, auch bei der Polizei. Gemeinsam mit Künstlergruppen aus dem europäischen und amerikanischen Underground inszenierte er in der Fabrikhalle provokante Theaterstücke, schwarze Messen, gar einen Hexensabbath. Das Feuilleton lobte ihn bundesweit in Superlativen.
Bericht aus dem Hamburger Abendblatt.
15. Juli 1974
Für ein Foto aus dieser Zeit würde ich einen guten Preis zahlen. Auch an einem Erfahrungsaustausch bin ich sehr interessiert.
Hier eine Beschreibung der Örtlichkeit:
Vegesack nutzte ausschließlich einen großen Raum im dritten Obergeschoss als privaten Patyclub. Über eine schwarze eiserne Wendeltreppe gelangten die illustren
Gäste - Künstler wie Reinhart Wolf und Hildegard Knef, Rocker und Hippies - durch das knallrot gestrichene Treppenhaus dorthin. Der Raum war mit Palmen, großen Messing- und Wasserbetten, einem
riesigen Kruzifix, bunten Wandbehängen und langen Tischen, Bänken und Thonet-Stühlen Im Hippielook ausgestattet. Ein Kanonenofen spielte auch eine prominente Rolle.
An einen Schriftzug oder ein Logo der Fucktory konnte ich mich nicht erinnern. Aber nun habe ich im Netz doch noch etwas
gefunden.
Leider beschädigt.
Ich war Anfang zwanzig und völlig begeistert von der verruchten berühmt-berüchtigten Lasterhöhle. Nirgendwo gab es einen Hinweis auf das Etablissement. Nur von der Straße aus, konnte man sich an einer roten Laterne orientieren, die vor einer umbeschrifteten Tür stand. Heute steht an der Stelle ein Wohnblock.
Erst durch meine Recherche zur Fucktory erfuhr ich von der Bedeutung Alexander von Vegesacks. Irgendwo habe ich gelesen: "Ohne Schule ganz nach oben."
Wer hätte das damals gedacht?
Sogar mit dem Bundesverdienstkreuz wurde er 2005 ausgezeichnet.
Die Gämse trat nen Schritt nach vorn
und stürzte dann vom Matterhorn.
Sie tat noch einen letzten Schrei
und flog dann an Zermatt vorbei.
Ich sitze in der Küche und treibe
den Käse über die Reibe
Mach Dir ein großes Omelett und lass kein Ei übrig
Putz mir meine Krone,
Denn ich will spazierengehn!
Sei mein Leibhurone!
Aller Welt zum Hohne
Gehn wir auf den kleinen Zehn.
Putz mir meine Krone!
Putz sie mir recht blank!
Kriegst auch eine Feder
Und ein Ei zum Dank —
Reinhold Beckmann und ich
in der OFF Show 1991.
Helge Schneider war auch dabei.
https://www.youtube.com/watch?v=3dfNe4jCHjI&t=37